Der Sahara Yeti im Burenkrieg (1899)
Es war ein heißer, staubiger Tag in Südafrika, und die Spannung lag wie ein dichter Schleier über dem Kriegsgebiet. Der Sahara Yeti, sein Fell durch den Wüstensand matt geworden, wanderte durch das karge Land, wo die Briten ihre Kolonialmacht verteidigten und die Buren verzweifelt ihre Unabhängigkeit bewahren wollten. Mit seiner natürlichen Gelassenheit beobachtete der Yeti, wie sich die Soldaten auf den kommenden Kampf vorbereiteten. Er hatte schon so viele Schlachten gesehen, doch etwas an dieser zog seine Aufmerksamkeit besonders auf sich.
In einem kleinen Zelt nahe der Frontlinien traf er auf Paul Kruger, den Präsidenten der Südafrikanischen Republik, der sich über Karten und Pläne beugte. „Du wirkst besorgt, mein Freund“, sagte der Yeti, seine Stimme so tief und rau wie der Wind in den Bergen.
Kruger sah auf, überrascht, einen so ungewöhnlichen Begleiter zu sehen, doch schien der Anblick eines Yetis in diesen Zeiten kaum das Seltsamste zu sein. „Es geht um unser Land“, sagte Kruger schwerfällig, „die Briten sind übermächtig. Wie sollen wir bestehen?“
Der Yeti lächelte weise und setzte sich zu Kruger. „Vielleicht brauchst du eine Pause, Paul. Ein Moment der Klarheit, bevor die Entscheidungen fallen.“ Der Yeti hob eine Flasche Brandy hoch, die er irgendwo aus den Vorräten geschnappt hatte, und goss zwei Gläser ein.
Kruger lachte leise, als er das Glas nahm. „Vielleicht hast du recht, Yeti. Ein klarer Kopf ist der beste Kopf im Krieg.“ Die beiden stießen an, und für einen kurzen Moment schien der drohende Sturm des Krieges fern zu sein.
„Weißt du“, sagte der Yeti nach einem langen Schluck, „ich habe so viele Kriege kommen und gehen sehen. Doch es ist nie die Stärke allein, die gewinnt. Es ist der Geist der Menschen. Die, die für ihre Freiheit kämpfen, haben einen Funken in sich, den keine Armee löschen kann.“
Kruger nickte, als ob er diesen Rat in seinem Herzen trug. „Wir werden kämpfen, bis wir nicht mehr können.“
„Und du wirst Geschichte schreiben, egal wie es ausgeht“, erwiderte der Yeti mit einem zwinkernden Lächeln. „Aber heute Abend trinken wir erst einmal auf das, was war, und auf das, was noch kommen mag.“
Die Nacht senkte sich langsam über das Lager, und während die Soldaten leise ihre Vorbereitungen trafen, saßen der Yeti und Kruger beisammen, zwei alte Seelen, die wussten, dass die Welt bald nicht mehr dieselbe sein würde.